Das Wort Graphologie stammt aus dem griechischen und bedeutet „Lehre von der Bedeutung der Handschrift.“
Bereits in der Antike (Sueton) wird beschrieben, dass aus der Handschrift auf Eigenheiten der schreibenden Person geschlossen werden könne.
Meilenstein der modernen Graphologie:der italienische Philosoph und Arzt, Camillo Baldi veröffentlichte 1622 „Trattato Come Da Una Lettera Missiva Si Conoscano La Natura E Qualità Dello Scrittore.“ seine Abhandlung über eine Methode, die Natur und Qualität eines Schreibers aus seiner Schrift zu erkennen.
In den USA ist Graphologie als unvoreingenommenes und nicht diskriminierendes Analysetool anerkannt durch die staatliche EEOC (Equal Employment Opportunity Commission), da bei der Analyse weder Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Sexualität oder Religion eine Rolle spielen.
FBI-Profiler nutzen die Graphologie zum Erkennen und Analysieren von Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen anhand von individueller Buchstaben- und Strichstrukturen.
Die Graphologie kann einen wichtigen Beitrag bei der Beurteilung von Job-Bewerbern leisten und ist bei Recruitern daher sehr beliebt. Man kann den Spieß aber auch einfach mal umdrehen und fragen: wie sähe denn der perfekte Bewerber für eine Position aus? Welche Eigenschaften sähe man gerne bei einem Kandidaten?
(Wissen Sie, welches Merkmal für welche Eigenschaft steht? Die Lösung finden Sie auf meiner Homepage, direkt unter dem Artikel).
Elan und Begeisterungsfähigkeit sollte er sicher mitbringen.
Aufgeschlossen, kommunikationsstark und kontaktfreudig sein und dabei
immer den klaren Durch- und Überblick behalten.
Einen starken Willen und Durchsetzungsvermögen mitbringen, dabei aber natürlich auch
menschlich, warmherzig und nahbar sein.
Und wie sähe die passende Handschrift unseres Superkandidaten aus?
Zum Beispiel so: eher nach rechts geneigt mit einer gewissen Weite, sichtbar druckstark mit Girlanden und Winkeln, betonten Anfangs- und Endstrichen sowie Unterlängen.
Dummerweise kann man seine Handschrift nicht verstellen. Schade, oder? 😉 Andererseits ist dies ein gutes Argument für die Aussagekraft graphologischer Gutachten.
Auflösung: Eine fundierte, graphologische Ausbildung vorausgesetzt, lassen sichz.B. folgende Eigenschaften aus bestimmten Schriftmerkmalen (in Klammern) ableiten:
Elan (Winkel, Druckstärke, Rechtsläufigkeit, Unterlängenbetonung, Rechtslage, Anfangs- und Endstriche)
Graphologische Gutachten im Recruiting sind derzeit angesagter denn je. Und auch wenn natürlich nicht der Personaler selbst die Auswertung der Handschrift übernimmt, sondern professionelle Graphologen damit beauftragt werden. Um die Persönlichkeit eines potenziellen Mitarbeiters besser einschätzen zu können, liegt das Augenmerk meist auf verschiedenen Aspekten der Schrift, wie beispielsweise:
Gesamtbild aus Schriftmerkmalen und Persönlichkeitstheorien.
Ein erfahrener, mit fundiertem psychologischen Grundwissen ausgestatteter Graphologe erstellt nach Abschluss der Analyse ein schriftliches Gutachten. Dieses dokumentiert und deutet die Erkenntnisse der schriftpsychologischen Deutung.
Damit erhält der Personaler mittels Graphologie eine objektive Einschätzung und Entscheidungshilfe bei der finalen Beurteilung eines Bewerbers.
Unterstützung für Personaler: in einem schriftlichen Gutachten dokumentiert und deutet ein erfahrener, mit fundiertem psychologischen Grundwissen ausgestatteter Graphologe die Erkenntnisse der schriftpsychologischen Deutung.
Unsere Handschrift ist so individuell, wie ein Fingerabdruck. Ebenso wie Sprache, Mimik oder Gestik erlaubt die Analyse der Handschrift zuverlässige Rückschlüsse auf die Persönlichkeit eines Menschen. Graphologen entschlüsseln aus den vielen Einzelmerkmalen der Handschrift ein individuelles Persönlichkeitsbild und leiten Charaktereigenschaften ab.
Zahlreiche Einzelmerkmale werden erfasst und bewertet
Bei der Analyse werden zahlreiche Einzelmerkmale z.B. aus den Bereichen der Formgebung, der Raumaufteilung oder des Bewegungsablaufs der Schrift erfasst und bewertet. Viele Kriterien der Handschrift, wie beispielsweise Druck und Ablauf der Bewegung, werden vom Hirn gesteuert und sind daher nicht bewusst veränderbar oder können gar nachgeahmt werden. Das Ergebnis ist stets individuell und einzigartig.
Die Vorteile eines graphologischen Gutachtens liegen auf der Hand: der Schreibende muss nicht anwesend sein, der zeitliche Aufwand und die Kosten sind sehr überschaubar und gleichzeitig kann ein Gutachten wertvolle Informationen liefern zu zahlreichen Facetten der Persönlichkeit, intellektuellen Fähigkeiten, Leistungsvermögen, sozialen Kompetenzen, Stärken, Schwächen und Entwicklungsperspektiven.
Betriebsgutachten oder Berufseignungsgutachten sind daher ein beliebter, weil aussagekräftiger Baustein bei Entscheidern und unterstützt Unternehmen, Personalverantwortliche, Personalberater oder Headhunter bei Ihrer Arbeit.
Einerseits sorgt das Schreiben von Hand dafür, dass das Gehirn fit & leistungsfähig bleibt, andererseits zeigen sich in der Handschrift eben auch Verhaltensweisen, Anlagen oder auch Charaktereigenschaften – denn die Handschrift wird vom Hirn gesteuert. Handschrift ist Hirnschrift!
Rationalist oder Gefühlsmensch. Selbstbewusst oder eher vorsichtig – die Handschrift liefert Hinweise.
Unsere Handschrift ist eine Ausdrucksform, eine Geste unseres innersten Wesens. Wie einzigartig sie ist, zeigt sich beispielsweise auch dann, wenn ein Schreiber (etwa nach einem Unfall) gezwungen ist, mit der anderen Hand zu schreiben. Nach einer gewissen Zeit und Übung ist verblüffenderweise wieder die „alte“ Handschrift, derselbe Duktus erkennbar. Ähnlich wie ein Fingerabdruck ist unsere Handschrift einzigartig und einem Individuum mit allen seinen Facetten zugeordnet.
Genau hier setzt der Graphologe an und dekodiert aus den Gesamtheits- und Einzelmerkmalen der Schrift individuelle Charaktereigenschaften des Schreibenden.
Die Graphologie zieht aus der Handschrift Rückschlüsse auf die Persönlichkeit.Graphologie – auch Schriftpsychologie genannt – ist eine Methode zur Analyse und Erforschung unserer Handschrift. Ebenso wie Mimik und Bewegung viel über einen Menschen aussagt, offenbart auch die analytische Diagnose der Handschrift sehr viel über Wesen und Charakter des Schreibenden.
Zögerlicher Typ oder bestimmt auftretender Macher? Die Handschrift verrät vieles.
Durchsetzungs- und Anpassungsfähigkeit? Soziale Fähigkeiten, Kontaktverhalten, emotionale Stabilität, Belastbarkeit oder Leistungskapazität? Die individuelle Ausprägung der Handschrift ermöglicht dem Graphologen funktionale wie emotionale Strukturen des Verfassers zu dekodieren. Potenziale, Begabungen, Eigenheiten lassen sich ebenso erkennen wie Blockaden und Grenzen. Im Fokus des Graphologen steht dabei jedoch stets die Betrachtung der Persönlichkeit im Ganzen.
Nach Abschluss einer graphologischen Analyse werden die Erkenntnisse der schriftpsychologischen Deutung interpretiert und als schriftliches Gutachten an den Auftraggeber übermittelt.